Back-to-normal

Der letzte, rund 3-wöchige Abschnitt unserer Reise führte uns von Rumänien via Ungarn, Slowakei, Polen, zurück in die Slowakei nach Österreich, Deutschland und schliesslich in die Schweiz. Noch einmal entdeckten wir viele schöne Flecken. Zu unseren Highlights gehören die Region um Zakopane in Polen, die slowakische Hauptstadt Bratislava, die saftig grüne «Wachau» und die schöne Fahrt der Donau entlang, der idyllische Mondsee, der Abstecher nach Salzburg sowie die abwechslungsreiche Seen- & Berglandschaft in Oberbayern östlich von München. Hier verbrachten wir letzte unbeschwerte Tage mit Wandern, Baden und gelegentlichen Besuchen in einem der herrlichen Biergärten. Des Weiteren kam es gleich zu zwei freudigen Wiedersehen: Zum einen mit Susanne & Klemens und ihren beiden Kids. Wir hatten die Familie in Georgien kennengelernt und auf gelegentliche WhatsApp-Nachrichten während unserer Reise folgte prompt eine Einladung ihrerseits, welche wir sehr gerne Annahmen. Danach trafen wir uns mit Nanny & Jochen. Mit den beiden kamen wir vor drei Jahren auf der Fähre nach Korsika ins Gespräch und der Kontakt blieb bis heute bestehen. Zusammen verbrachten wir einen geselligen Abend und unternahmen am nächsten Tag eine schweisstreibende Wanderung. Anschliessend durften wir ihre Wohnung noch ein paar Tage als Basis für weitere Erkundungen in der Region nutzen.  Herzlichen Dank an euch alle für die Gastfreundschaft und die Zeit, die wir mit euch verbringen durften. Wie schön doch solche (Zufalls-?) Bekanntschaften sein können. Und wenn die Chemie stimmt, kommt es einem vor, als ob man sich schon seit Jahrzenten kennen würde😊.

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FERIEN

Wir verliessen unseren herrlichen Platz am Van-See und machten einen Abstecher zum Vulkankrater Nemrut Dagi. Die steile Fahrt auf den Kraterrand wurde belohnt mir einer grandiosen Aussicht auf den Van-See und die umliegenden Berge auf der einen und den Blick in das Kraterinnere auf der anderen Seite. Speziell ist, dass man tatsächlich auch den Kratergrund mit dem Fahrzeug erkunden kann. Die Tour bot neben etwas Offroad-Vergnügen und der imposanten Kraterkulisse auch ein erfrischendes Bad im azur-blauen Kratersee. Die nachfolgenden Tage fuhren wir westwärts via Mus und Erzincan durch saftig grüne Täler. Immer dem Fluss Euphrat folgend ging unsere Reise weiter durch den abenteuerlichen Dark Canyon, vorbei an Kemaliye und Arapgir bis runter nach Malatya. Wir waren mehr als entzückt von diesem abwechslungsreichen Streckenabschnitt und den genialen, meist einsamen Übernachtungsspots. Nach einem Zwischenstopp in der schönen Stadt Gaziantep war es nur noch ein Katzensprung bis ans Mittelmeer, welches wir in Mersin zum ersten Mal wieder zu sehen bekamen. Es war Zeit für eine ausgiebige Pause und im kleinen Ort Kizkalesi (was für ein wohlklingender Name) fanden wir einen passenden Spot direkt am Meer. Der Ländi wurde eine Woche gar nicht und unsere Knochen nur für das Notwendigste bewegt. Wir genossen wieder einmal das Nichtstun und das Baden im Meer, was für eine Wohltat. Da zur besagten Zeit Feiertage in der Türkei waren, füllte sich der Ort, die Parkplätze und die Strassen mit Einheimischen. Am Strand, auf Trottoirs oder zu viert im Auto: Überall wurde gecampt und geschlafen und bald gab es keinen freien Platz mehr. Da die Türken unter der für uns unvorstellbaren Inflation von über 70 % (!) leiden, ist es nicht verwunderlich, dass sich viele auch kein Hotelzimmer mehr leisten können. Den Ausflug mit der Familie und die Freude am Leben lassen sich die Menschen aber nicht nehmen, zumindest das war ein Aufsteller für uns.

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De Chreis schliesst sech

Der Grenzübergang von Saudi-Arabien nach Jordanien verlief einigermassen geregelt und dauerte nur ca. 2 Stunden. Wir machten uns sogleich auf in die 20 km entfernte Stadt Akaba um uns mit den notwendigen Dingen wie SIM-Karten, Jordanischen Dinars, Esswaren und kühlem Blondem einzudecken (ok, Letzteres ist vielleicht nicht notwendig, aber erfreute unsere Kehlen nach der Saudischen Durststrecke😉). Im Vergleich zu den Saudischen Städten war in Akaba der Bär los. Es herrschte geschäftiges Treiben in den Strassen und Männer, Frauen und Kinder waren gemeinsam in Restaurants oder flanierend auf den Trottoirs anzutreffen. Ein erfrischendes und westlich anmutendes Bild, wie wir es seit Langem nicht mehr antrafen. Sicherlich hat dies auch damit zu tun, dass Jordanien, im Gegensatz zu den anderen Ländern der arabischen Halbinsel, keine nennenswerten Bodenschätze wie z.B. Öl auszubeuten hat. So setzt das Land seit Langem auf die Karte «Tourismus» und es reisen jährlich rund 2 Mio. Touristen durch dieses geschichtsträchtige Land. Die am gleichnamigen Golf liegende Küstenstadt Akaba und dessen Umgebung gefiel uns. So entschieden wir uns, nochmals ein paar Kilometer zurückzufahren und ein paar Tage am Meer zu verweilen. Wir genossen das türkisfarbene Meer, das Korallenriff und den friedlichen Blick auf die bergige Küstenregion Ägyptens auf der gegenüberliegenden und die Ausläufer Israels auf der rechten Seite. Und doch war es da, dieses spezielle, schwer einzuordnende Gefühl: Keine 200 km Luftlinie von uns entfernt befand sich der Gazastreifen, welcher zur gleichen Zeit im Krieg und Chaos zu versinken droht(e). Hmmm… Leider wurde aus unserem unguten Gefühl bitterer Ernst, denn in der ersten Nacht hörten wir Granatfeuer, Kampfjets und Bombendetonationen. Das mit eigenen Ohren zu hören, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Uns reichte diese eine Erfahrung aus sicherer Distanz. Wir fragen uns: Wie können Menschen, welche täglich bei Leib und Leben bedroht sind, diese brachiale Geräuschkulisse und kriegerische Situation aushalten? Wie, um alles in der Welt, sind solche grässlichen Kriege heute immer noch möglich? All das passt nicht zu der Herzlichkeit der Menschen, welche wir überall auf unserer bisherigen Reise antreffen durften. Die Gründe (oder Wahnvorstellungen) sind wohl immer noch die gleichen, wie damals, als sich die Menschen noch mit Keulen die Köpfe einschlugen, nur sollte man(n) es heute doch besser wissen?!Themenwechsel: Früher als geplant verliessen wir die Küste und machten uns auf ins Wadi Rum. Eine spektakuläre Wüstenlandschaft mit rotem Sand und wunderschönen Felsformationen erwartete uns. Hier wurden Hollywood-Blockbuster wie «Der Marsianer» oder «Star Wars» gedreht. Für uns war nun Offroad-Spass angesagt und wir kurvten einen Tag kreuz und quer durch das ausgedehnte Gebiet. Gegen Abend liessen wir uns in der Nähe eines der zahlreichen, touristischen Wüstencamps nieder und genossen die Aussicht auf die einmalige Landschaft. Es ging nicht lange, bis eine Beduinenfrau den Hügel hinaufstampfte und uns um Hilfe bat. Ihr Sohn (knapp 14-jährig) hatte ihren Toyota ein Stück weiter unten im Sand festgefahren. Natürlich eilten wir ihr zu Hilfe und zogen den Wagen aus dem Schlamassel. Ihrer Familie gehörte das Wüstencamp nebenan und so lud sie uns zu Tee und einem leckeren Nachtessen inklusive Trommelmusik, Gesang und Wüstenfeuer ein. So verbrachten wir einen geselligen Abend, anstelle der geplanten Wüstenromantik😊.Am folgenden Tag liessen wir die Wüste hinter uns und fuhren durch eine ansprechende, hügelige Landschaft zu unserem nächsten Etappenziel «Petra». Die unzähligen, in Stein gehauenen Grabstätten, Häuser und Klöster zählen zu den «sieben neuen Weltwunder», sind natürlich UNESCO Weltkulturerbe und das unangefochtene Touristenhighlight Jordaniens. Vom Eingang der Anlage einem ca. 2 km langen Weg folgend, marschiert man durch eine imposante Schlucht und steht plötzlich vor dem beeindruckenden «Schatzhaus». Dieses erlangte, nicht zuletzt wegen des Hollywood-Streifens «Indiana Jones und der letzte Kreuzzug», Weltbekanntheit. Wir verbrachten zwei Tage damit, einen Grossteil des Gebietes zu besuchen und wanderten dabei unzählige Kilometer. Frühmorgens um 6 Uhr waren wir jeweils fast allein unterwegs und genossen diese einmalige Stimmung. Schön war auch, dass wir auf dem dazugehörenden Parkplatz auf andere Overlander-Reisende trafen. Drei Familien mit unterschiedlichen Reisemobilen und Reiserouten, aber alle auf dem Rückweg nach Frankreich. Wir tauschten Geschichten und Erlebnisse aus, lachten viel und genossen gesellige Stunden innerhalb unserer internationalen «Wagenburg». Die Chemie passte und so trafen wir die drei auch an weiteren Reisetagen, respektive Abenden wieder, um die Zeit gemeinsam zu verbringen. Nach «Petra» ging die Reise weiter an das Tote Meer. Zu dem auf 430 Meter unter dem Meeresspiegel liegenden und somit tiefsten Punkt der Erde. Ein Bad in, oder besser gesagt, auf der sich ölig anfühlenden Salzflüssigkeit ist ein herrliches Erlebnis. Anscheinend ertrinken auch im Toten Meer immer wieder Badegäste. Da man, einmal im Wasser liegend, wie eine Luftmatratze auf der Wasseroberfläche treibt, ist es uns ein Rätsel, wie man das überhaupt schafft. Etwas oberhalb auf einer Anhöhe fanden wir danach einen schönen Übernachtungsspot mit direktem Blick auf die gegenüberliegende israelische Seite, nach Jerusalem, Bethlehem und Jericho. Wohlklingende Namen und Städte, welche sicherlich einen Besuch wert wären. Doch die derzeitige Situation hielt uns alle davon ab. Anstelle dessen besuchten wir am folgenden Tag die Sehenswürdigkeiten der nächstgelegenen Stadt Madaba und fuhren weiter nach Jerash. Dort fanden wir, zuoberst auf einem Hügel liegend, einen weiteren herrlichen Übernachtungsplatz. Olivenbäume und kleine Dörfer, soweit das Auge reicht. Ein überraschendes Landschaftsbild, welches uns doch sehr an Gebiete in Italien oder Frankreich erinnerte. In Jerash können in einer weitläufigen Anlage antike Gebäude aus der Römerzeit besucht werden. Manche sind dabei über 2'000 Jahre alt und mit entsprechender Fantasie kann man sich das Leben und Treiben in dessen Blütezeit sehr gut vorstellen. Da mit uns auch viele Schulklassen anwesend waren, interessierten sich die Teenies teilweise mehr für uns, als für die alten Steinblöcke. Nach unzähligen Selfies und Interviews erholten wir uns später im Schatten unseres Ländi’s vom erlebten Andrang. Danach verzogen wir uns wieder auf den gleichen Platz, um nochmals eine ruhige Nacht zu verbringen. Leider wurde daraus nichts: Um 23.30 Uhr weckte uns die Tourist-Police und erklärte uns, dass es hier nicht sicher sei. Was genau das Sicherheitsproblem sei, wollten wir wissen, bekamen aber keine schlüssige Antwort. Alles Lamentieren half nichts und so mussten wir inmitten der Nacht unser Zeugs zusammenpacken und dem mit Blaulicht vorausfahrenden Polizeiauto zurück in die Stadt folgen. Wir verbrachten den Rest der Nacht auf dem Parkplatz des Tourismusbüros, in Sicherheit von…. ähmmm, keine Ahnung😊  Mehr oder weniger ausgeruht machten wir nochmals einen Abstecher ins Tal, wir wollten den Fluss Jordan besuchen. Aber auch dieses Vorhaben konnten wir nicht in die Tat umsetzen. Kurz vor dem Erblicken des Gewässers wurden wir nämlich von einem Einheimischen gestoppt. Der Grenzfluss zwischen Jordanien und Israel sei Sperrgebiet, also kein Durchkommen. Ok, dann halt nicht. Anstelle dessen machten wir uns auf in die Hauptstadt Amman, in welcher wir uns nochmals ein paar Sehenswürdigkeiten anschauten und Glace schleckend durch die Gassen schlenderten. Eigentlich wollten wir länger in Jordanien bleiben und weitere Orte besuchen. Ein paar Vorkommnisse mit den Gesetzeshütern (eigentlich meinten sie es ja nur wohlwollend) und die unterschwellig belastende Situation im benachbarten Israel veranlassten uns aber dazu, es gut sein zu lassen. Wir entschieden, uns den drei anderen Reise-Familien anzuhängen und mit ihnen die Grenzüberquerung zum Irak zu absolvieren. Die über 300 km lange Strecke von Amman bis an die jordanisch/irakische Grenze ist an Ödheit kaum zu überbieten. Nur die Farbe der Steine ändert sich manchmal in dieser unendlich scheinenden Steinwüste. Wir übernachteten irgendwo im nirgendwo und fuhren am nächsten Morgen an die Grenze. Online-Recherchen über das bevorstehende Prozedere warnten davor, dass es wohl etwas mühsam und zeitintensiv werden würde. Für uns war es die 19. Grenzüberquerung (ohne die Europäischen mitzuzählen) und was sich in den folgenden Stunden abspielte, war an Desorganisation und Chaos kaum zu überbieten (das schafften nicht einmal die Chinesen). Schon die Ausreise aus Jordanien dauerte über 2 Stunden. Danach fing das Schauspiel aber erst richtig an. Wir latschten von Pontius zu Pilatus und wieder zurück. Wurden von einem Beamten zum nächsten Geschickt, um von diesem achselzuckend wieder zurück auf Feld 1 gesendet zu werden. Der Tag neigte sich dem Ende entgegen und wir schafften es gerade mal, die Fahrzeugpapiere für die Einreise fertig gestempelt zu haben. Unsere Visa wurden auf den nächsten Morgen versprochen und so nächtigten wir auf dem «schicken» Grenzareal. Am nächsten Morgen ging es im gleichen Takt weiter und es dauerte weitere Stunden, bis wir unsere Visa endlich im Pass und das «Go» für die Einreise hatten. Erleichtert fuhren wir zum letzten Kontrollposten. Doch die Freude weilte nur kurz: Der mürrische Beamte machte uns klar, dass bei den Fahrern ein Stempel im Pass fehle und wir nochmals zurückmüssten. Das war dann zu viel des (un)Guten und mir platzte der Kragen. Wir düsten zurück und ich machte dem verdutzten Beamten klar, dass er ver…..nochmal seinen Job machen und diesen dämlichen Stempel in den Pass drücken solle. Er schien zu verstehen und führte diese unglaublich komplizierte Handbewegung auch noch aus. Nach über 24 Stunden öffnete sich der letzte Schlagbaum und wir reisten in den Irak ein – was für eine Story😊 Nun waren wir also in dem Land, wo eigentlich niemand hinwill. Zu gross ist die Hypothek, die der Irak mit sich trägt. Hört man Städtenamen wie Bagdad, Mossul oder Kirkuk kommen unweigerlich Bilder von amerikanischen Soldaten, Bombenattentaten und Saddam Hussein hoch. Wie präsentiert sich das Land also heute? Auf den ersten 570 km von der Grenze bis nach Bagdad dominierte eigentlich nur eines: Militärpräsenz. Die Region gilt als sicheres Krisengebiet und so werden Reisende auf einem Grossteil der Strecke durch ein Militärfahrzeug eskortiert. Ähnlich wie in Pakistan, einfach noch etwas mühsamer. Die Eskorte wechselte teilweise alle 5 km. Zusammen mit dem Umstand, dass die Militärs vor der Weiterfahrt jeweils unzählige Selfies und Fotos machten, liess uns stark an der tatsächlichen Notwendigkeit dieses Eskort-Services zweifeln. So dauerte die Fahrt ewig und wir erreichten unser Ziel Bagdad erst am Abend des zweiten Tages. Befreit von der Eskorte steuerten wir einen Parkplatz eines grossen Einkaufscenters inmitten der Stadt an. In den von uns besuchten Teilen präsentierte sich Bagdad als normal wirkende Grossstadt. Moderne Einkaufscenter, Restaurants, geschäftiges Treiben. Zumindest hier erinnert nichts an die dunkle Vergangenheit. Da die Temperatur tagsüber bereits 38°C erreichte, entschieden wir uns, die Millionenstadt am nächsten Tag wieder in Richtung Norden zu verlassen. Gesagt, getan. Zusammen mit Jane, Didier & ihren 3 Kids fuhren wir via Tikrit und Kirkuk nach Erbil. An unzähligen Militär-Checkpoints wurden unsere Pässe geprüft und uns mit einem freundlichen Lächeln die Weiterfahrt gewährt. Ab Kirkuk wurde die Landschaft bergiger und endlich wieder etwas grüner. Die Fahrt wurde somit abwechslungsreicher und gut gelaunt erreichten wir kurze Zeit später Erbil, die Hauptstadt der autonomen Region Kurdistan. In der aufgeräumten und sauberen Stadt gönnten wir uns ein Hotel, um wieder einmal ausgiebig zu Duschen und uns vom Staub der vergangenen Tage befreien zu können. Frisch gestriegelt mischten wir uns danach unters Volk, besuchten den Markt und genossen ein paar leckere Schaschlik-Spiesse in einem schönen Restaurant. Tja, und das war es dann auch schon mit unserem Irak-Aufenthalt. Wir fuhren nämlich am nächsten Tag bereits an die irakisch/türkische Grenze und überquerten diese (oh Wunder) innerhalb von 2 Stunden. Gerne würden wir eines Tages mehr vom Irak und dessen Region Kurdistan sehen. Das Land und dessen Menschen haben definitiv Besseres zu bieten, als die düsteren Bilder der Vergangenheit in unseren Köpfen. Aufgrund der unstabilen Lage in all den umliegenden Ländern war es für uns alle in diesem Moment aber eine Erleichterung, in der Türkei zu sein.

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Inshallah

Unserem Ländi tat der Werkstattaufenthalt und die fachmännisch ausgeführten Reparaturen gut. Mit frisch revidiertem Verteilergetriebe verliessen wir Saluki Motorsport und Dubai und machten uns auf nach Abu Dhabi. Die zweitgrösste Stadt der Emirate präsentiert sich ebenfalls mit einer sehenswerten Skyline. Die herrliche Corniche mit ihren schönen, künstlich angelegten Stränden laden zu einem Spaziergang oder einem Bad ein. Ansonsten gibt es, neben ein paar riesigen Shoppingmalls, allerdings nicht viel zu sehen. Wir suchten uns folglich nochmals einen Schlafplatz etwas weiter westlich am Meer und trafen so zufällig wieder auf die Familie Krüger, mit welcher wir im Oman schon in der Wüste unterwegs waren.  Die Wiedersehensfreude war gross. Wir genossen zwei Strandtage miteinander und fuhren danach gemeinsam zur Saudi-Arabischen Grenze. Der Grenzübertritt verlief problemlos – business as usual – sozusagen. Anders als in den vorherigen Ländern kontrollierten wir das Innenleben des Ländi’s vor der Einreise aber nochmals auf irgendwelche alkoholischen Getränke. Import und Besitz von Alkohol sind im ganzen Land strengstens verboten. Wird man erwischt, drohen hohe Geldstrafen, z.B. 1'000 $ für eine Dose Bier. Da das ganze Fahrzeug gescannt und manuell durchsucht wird, verzichteten wir auf zusätzlichen Nervenkitzel und passierten die Grenze mit einer gänzlich weissen Weste. Zusammen mit Krügers ging es zum ersten Übernachtungsplatz, einer riesigen Parkanlage direkt am Meer. Der Park ist mehrere Kilometer lang, hat mehrere Spielplätze, WC-Anlagen und schattenspendende Häuschen. Ausser der patrouillierenden Küstenwache hatten wir die gesamte Anlage während zwei Tagen für uns allein. Solche Parks findet man überall im Land. Tagsüber sind diese immer menschenleer, nur nach Sonnenuntergang trifft man evtl. auf ein paar Familien, welche zum Picknicken oder Spielen eintreffen. Wir rätseln, wieso diese Anlagen so überdimensioniert sein müssen?

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Einisch oma(n)

Der Flug nach Dubai dauerte keine Stunde und fühlte sich für uns komisch an. Waren wir bislang auf dem Landweg doch eher gemächlich unterwegs, landeten wir innerhalb kürzester Zeit in einer komplett anderen Welt. Der Kontrast zu Pakistan oder dem ländlichen Iran hätte kaum grösser sein können: Die vorher allgegenwärtigen, einfachen Lehm- oder Backsteinhäuser wichen der glitzernden und faszinierenden Skyline von Dubai. Anstelle der Eselkarren oder der verbeulten alten Renaults dominierten plötzlich die teuersten Bentleys, Mercedes & Co. das Strassenbild. Alles wirkte aufgeräumt und sauber und es war wohl an der Zeit, sich wieder mit den geltenden Verkehrsregeln vertraut zu machen😉 Dazu blieben uns zwei Tage, so lange dauerte es nämlich, bis wir den Ländi am Hafen von Sharjah abholen konnten. So genossen wir wieder einmal die Annehmlichkeiten eines Hotels mit ausgiebigem Duschen, Schlafen und sich am herrlichen Frühstückbuffet erfreuen. Unser Timing war zudem goldrichtig, da es während dieser zwei Tage wie aus Kübeln goss und Dubais Strassenverkehr regelrecht im Wasser versank. Glücklicherweise besserte sich das Wetter schnell und so fuhren wir nach dem erneuten Ländi-Zollabfertigungsmarathon bereits wieder auf meist trockenen Strassen. Wir cruisten auf der achtspurigen Autobahn einmal quer durch die City und fanden in der Nähe des Jumeirah Beach einen prächtigen Übernachtungsplatz. Hier parkten wir die nächsten Tage, erkundeten die Stadt und genossen den spektakulären Blick auf den 828 m hohen Burj Khalifa und die ihn umgebenden Wolkenkratzer. Dubai war 2013 der erste Stopp auf unserer mehrmonatigen Backpacker-Reise durch Südostasien. Damals waren wir mässig begeistert davon. Aber wow, hat sich diese Stadt seitdem verändert!

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Föumriif

Die letzten 3 Reisewochen durch Pakistan und Iran waren intensiv und gespickt mit Momenten, welche eine gute Vorlage für einen spannenden Film oder eine interessante Doku abgegeben hätte. Es fing schon mit dem Grenzübertritt von Indien nach Pakistan an. Da sich die beiden Länder seit deren Trennung 1947 so gar nicht leiden können, zählt die rund 3'000 km lange gemeinsame Grenze zur Hochsicherheitszone. Die ganze Grenzlinie ist nachts beleuchtet und sogar aus dem Weltall zu sehen. Für Ausländer gibt es nur eine einzige passierbare Grenzstelle, die Wagah-Border. Hier findet jeden Tag um 16 Uhr eine Grenzschliessungszeremonie statt. Wobei Zeremonie eine masslose Untertreibung ist, es ist ein einzigartiges Spektakel. Auf der indischen Seite steht hierfür ein Stadion, in dem mehrere tausend Zuschauer Platz finden. Auf der pakistanischen Seite ist das Ganze etwas kleiner, aber ebenso ohrenbetäubend. Nach der Zollabfertigung auf der indischen Seite fuhren wir mutterseelenalleine durch dieses Stadion, vorbei am extra für uns geöffneten Grenztor rüber nach Pakistan. Hier wurden wir in eine dunkle Abfertigungshalle geführt. Licht gab es keines und es war arschkalt. Eine Szenerie wie aus einem Spionagethriller, Willkommensfreude kam bei uns auf jeden Fall keine auf. Die Abwicklung war dann aber mehr oder weniger problemlos und so machten wir uns auf in das nächstgelegene Dorf. Schon auf den ersten Metern fiel uns auf, dass die Menschen in Pakistan in noch einfacheren Verhältnissen Leben als im Norden Indiens. Eselkarren, zerbeulte Autos und simple Behausungen dominierten das Strassenbild. Wir warteten ein paar Stunden und fuhren danach zurück an die Grenze, um uns das tägliche Theater anzuschauen. Wirklich ein Schauspiel sondergleichen. Am nächsten Morgen machten wir uns auf nach Sheikhupura zum Haus von Hussain. Hussain hat es sich zum Hobby gemacht, Overlander-Reisende in Pakistan zu unterstützen und zu beherbergen und so durften wir ein paar Tage seine Gastfreundschaft in Anspruch nehmen. Mit uns traf auch noch eine illustre Reisegruppe, bestehend aus zwei spanischen und einem deutschen Paar mit ihren Trucks, ein. Der Austausch mit den anderen Reisenden und die geselligen Abende taten richtig gut. Wir erkundeten zusammen auch die Stadt Lahore. Hierbei ereignete sich eine weitere filmreife Szene: Da es in Pakistan (wie auch im Iran) offiziell nicht erlaubt ist Alkohol zu kaufen und zu konsumieren, gibt es dafür natürlich einen Schwarzmarkt. Und so eine Adresse steuerte unser Taxifahrer am Abend an. In der Lagerhalle im Hinterhof eines Hotels solle man sich bei einer gewissen Person melden. Gesagt, getan. Nach mehrmaligem Klopfen an eine Stahltüre wurde diese geöffnet und uns durch das Erwähnen des Namens Einlass gewährt. Welcome to gangster’s paradise😊In der Region um Lahore war es zu dieser Zeit wettertechnisch sehr ungemütlich. Die Temperaturen stiegen kaum über 10 Grad und es herrschte den ganzen Tag dichter Nebel. Diese Kälte wurde aber immer wieder durch die Wärme und Herzlichkeit der Menschen erwärmt und wir fühlten uns langsam wohl in unserem neuen Reiseland. Nach fünf Tagen verabschiedeten wir uns von Hussain und den anderen Reisenden und machten uns auf in Richtung Süden. Hierbei gab es für uns eigentlich nur eine Reiseroute, wollten wir nicht allzu früh in den Genuss einer Polizeieskorte kommen. Ja, das erwartet ausländische Reisende, wenn man in Pakistan in Richtung Iran (oder umgekehrt) unterwegs ist und somit durch die Krisenregion Belutschistan fährt. So fuhren wir also auf dem pikfeinen, von den Chinesen gebauten National-Motorway die rund 750 km runter bis nach Sukkur. Nach einer ruhigen Nacht auf einer Autobahnraststätte ging unsere Fahrt weiter bis nach Sibi, wo wir uns freiwillig auf der Polizeistation meldeten, um die Nacht da zu verbringen. Da wir wussten, dass der «Eskortservice» spätestens ab Sibi starten würde, machten wir uns gar nicht erst die Mühe, eine andere Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. So verbrachten wir also eine erste Nacht in Polizeigewahrsam. Ab dem nächsten Tag fuhren wir dann für die nächsten 800 km und 3 Tage in ständiger Polizeibegleitung: Ob als Motorrad mit 40 km/h, als Pickup mit Blaulicht oder als ganz normales Auto, alle paar Kilometer wechselte die Form unsere Eskorte. Ging es uns zu langsam, überholten wir unsere Begleiter auch mal, was diese mit einem erneuten Überholungsmanöver quittierten und es danach zumindest ein paar Kilometer etwas schneller vorwärtsging. Manchmal dauerte die Übergabe 10 Minuten oder wir hielten an, so dass einer der Polizisten seinem Gebet nachkommen konnte. Das waren dann die Momente, an denen wir an der Sinnhaftigkeit dieser ganzen Aktion zweifelten😉. Sowieso hätte es während dieser Tage wieder einiges an gutem Filmmaterial gegeben. Wir wurden aber immer zuvorkommend behandelt, erlebten auch hier viel Gastfreundschaft und gewöhnten uns sogar an die stets sichtbaren und griffbereiten AK-47 Sturmgewehre. Mit dem Erreichen der Grenze zum Iran in Taftan waren unsere 10 Tage in Pakistan bereits Geschichte. Gerne hätten wir mehr von diesem Land mit seinen herzlichen Menschen gesehen. Für den landschaftlich schöneren Norden war es aber die falsche Jahreszeit und im Süden macht das Reisen aufgrund der beschriebenen Situation nur bedingt Freude.

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E faszinierendi Herusforderig

Wir genossen die Weihnachts- und ersten Neujahrstage am herrlichen und ruhigen Strand von Talpona, ganz im Süden von Goa. Mal abgesehen vom Organisieren der Visaformalitäten für Pakistan und Iran lebten wir einfach in den Tag hinein, schlenderten am Strand entlang oder durch das Fischerdorf, relaxten, liessen uns in den Restaurants verköstigen und trafen auf viele interessante Menschen. Wie z.B. Mathieu, Kanadischer Anthropologe und Indienkenner. Er reist jeweils mehrere Monate im Jahr mit seinem Motorrad und für seine Arbeiten durch Indien. Und so kam es, dass er uns für einen Tag seine «Royal Enfield» lieh und wir die von Touristen belagerten Strände so wie die schönen Dörfer und Landschaften weiter nördlich von Goa per Bike erkunden konnten – was für ein geniales Erlebnis. Diese «Ferientage» kamen zum richtigen Zeitpunkt und wir konnten unsere Batterien endlich mal wieder voll aufladen. Mit etwas Wehmut verliessen wir Talpona und machten uns auf in Richtung Hampi. Dieser Abstecher lohnte sich doppelt. Hampi war vom 13. bis 15. Jahrhundert die Hauptstadt des Vijayanagara-Königreichs und dessen eindrückliche Bauten und Hinterlassenschaften zählen heute zum UNESCO Weltkulturerbe. Des Weiteren ist der Ort eingebettet in eine beeindruckende und mystisch anmutende Landschaft. In den nachfolgenden Tagen besuchten wir mit Aihole, Pattadakal und Badami weitere Orte mit sehenswerten Tempelanlagen und Felshöhlen, fuhren über Bijapur und Solapur weiter bis nach Pune und erreichten am 7. Januar die Metropole Mumbai. Mumbai schafft es mit seinen rund 22 Mio. Einwohnern unter die Top Ten der weltweit meistbevölkerten Städte und natürlich überlegten wir es uns zweimal, ob es wirklich Sinn macht, einen uns empfohlenen Platz am äussersten Zipfel dieser riesigen Stadt anzupeilen. Da sich die Iranische Botschaft, auf welcher wir unser Visum abholen mussten, auch in dieser Gegend befindet, entschieden wir uns für die Abenteuervariante und fuhren an diesem Sonntagmorgen einfach mal rein ins Getümmel. Zu unserem Erstaunen verlief die Anfahrt sehr gesittet und so erreichten wir unseren Übernachtungsplatz «Karfule» mühelos und ohne Schweissperlen auf der Stirn. «Karfule» ist eigentlich eine Tankstelle, daneben aber auch ein beliebter Treffpunkt für Overlander-Reisende. So gesellten wir uns zum herzlichen Gastgeber und Tausendsassa Daniel, den Australiern Kate & Rob und der Familie Waffles aus Belgien und campten bei einer Tankstelle, inmitten eines alten, englischen Regierungsviertels in Mumbai – eigentlich ziemlich surreal, muss man aber einfach erlebt haben😊In der Stadt gab es für uns immer etwas zu tun. Neben der erfolgreichen Visumsbeschaffung erkundeten wir diverse Ecken dieser Mega-City, genossen «unser» ruhiges Viertel, lösten mit der Hilfe von Daniel und Rob erfolgreich ein Batterie-Problem beim Land Rover und wurden zum Segeln in der Bucht von Mumbai eingeladen. Neben den für uns schönen Seiten des Stadtlebens wurden wir aber auch täglich mit der harten Alltagsrealität vieler Stadtbewohner konfrontiert. Ob auf offener Strasse ohne Dach über dem Kopf oder in Slums wie Dharavi: Millionen von Menschen kämpfen sich täglich durch, arbeiten als Taglöhner oder einem anderen schlecht bezahlten Job um wenigstens ein paar Rupien zu verdienen und so die Existenz der Familie zu sichern. Wir besuchten Dharavi auf einer geführten Tour und erfuhren von unserem Guide, einer 22-jährigen Powerfrau aus dem Slum, viel über die Lebensumstände und den Arbeitsalltag der Menschen. Für uns verwöhnte Westler unhaltbare, menschenunwürdige Zustände, für die Menschen vor Ort ihr Zuhause und Alltag. Offizielle Schätzungen gehen davon aus, dass bis im Jahr 2030 rund ¼ der Weltbevölkerung in einem Slum leben wird. Das regt zum Denken an und rückt unsere heimischen Probleme wieder einmal in ein ganz anderes Licht.

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Entscheide

Zurück in Kathmandu genossen wir noch einmal das Stadtleben und machten Ausflüge in dessen Umgebung. Zufälligerweise fand zu diesem Zeitpunkt auch noch «Diwali», ein bedeutendes mehrtägiges hinduistisches Lichterfest, statt. So durften wir die Stadt in einem nächtlichen Meer aus Lichtern, Menschen, Musik und Tanz erleben. Vollbeladen mit all den vielen schönen Eindrücken verliessen wir dann aber das Kathmandu-Tal in Richtung Terai, der fruchtbaren Tiefebene südlich des Himalayas. Ein letztes Mal fuhren wir durch die grünen Täler entlang verschiedener Flussläufe, bis die Berge irgendwann zu Hügeln wurden und wir schliesslich das Flachland erreichten. Wir steuerten den Chitwan Nationalpark an und fanden kurz davor einen herrlichen Übernachtungsplatz auf dem Fussballfeld eines kleinen Dorfes. Einmal mehr wurden wir zur Dorfattraktion und sozusagen als Gegenleistung sassen wir mittendrin im alltäglichen Dorfleben. Dies beinhaltete auch die morgendlichen und abendlichen Flussüberquerungen der Elefanten sowie ein Nilpferd, welches seelenruhig eines Abends vorbei an uns über den Fussballplatz trottete – wo gibt’s denn so was?😊Danach nahmen wir die letzten gut 130 km bis an die Nepalesisch/Indische Grenze bei Sonauli unter die Räder. Noch einmal forderte die mit Baustellen und schlechtestem Strassenbelag gesäumte Strecke einiges von uns ab. Ja, was die Strassen angeht, hofften wir wirklich auf massive Besserung in Indien.

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Zahltag

Nepal ist unglaublich kontrastreich. Auf einer Fläche, etwa halb so gross wie Deutschland, sind alle Klimazonen anzutreffen. Neben der Himalaya-Region im Norden mit dem Mount Everest und noch weiteren sieben 8’000ern trifft man gut 200 km weiter südlich auf das Flachland des «Terai» mit subtropischem Klima. Es leben mehr als 60 verschiedene Völker mit unterschiedlichsten, Sprachen, Traditionen und Religionen in diesem faszinierenden und farbenfrohen Land. Neben Grossstädten wie Kathmandu oder Pokhara leben die Leute mehrheitlich in kleineren oder mittelgrossen Dörfern. Auch solchen, welche noch heute nur zu Fuss oder aus der Luft erreichbar sind. Die Menschen sind sehr neugierig und interessiert und die Verständigung ist relativ einfach, da sehr viel Englisch gesprochen wird. So führen wir wieder unzählige Gespräche über unsere bisherige Reise, die Ausstattung und der Preis unseres Land Rovers, ob wir verheiratet sind und wo eigentlich unsere Kinder sind (zu all den Themen haben wir mittlerweile passende Antworten auf Lager😊). Auf der Gegenseite erfahren wir viel über das Leben und die Herausforderungen der Leute. Und die Problemzonen Nepals sind umfangreich: Schlechte Strassen & Infrastruktur, Luft- & Umweltverschmutzung, Korruption, Misswirtschaft, fehlende Jobs (mal abgesehen von Landwirtschaft und Tourismus) und Perspektivenlosigkeit. Dies betrifft vor Allem die jungen Menschen, welche zum Studium oder Arbeiten wann immer möglich ins Ausland abwandern. Zwar senden diese dann Geld nach Hause (was ca. 30% der Wirtschaftsleistung ausmacht!), fehlen dem Land dann aber für den dringend benötigten Wandel und Aufbau – ein Dilemma. Zudem wird das Land regelmässig von Erdbeben durchgeschüttelt. Natürlich sind die Meisten davon absolut harmlos, aber es gibt auch immer wieder grössere Eruptionen mit Schäden und Todesfolge. Wir wünschen den Menschen hier ruhigere Zeiten und eine bessere Zukunft – denn sie leben in einem wunderbaren und faszinierenden Land.

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Inere andere Wält

Im Vorfeld unserer Reise haben wir ein Buch eines Deutschen Overlanders gelesen, welcher 2016 eine ähnliche Route gefahren ist wie wir. Für seine China-Durchreise hat er im Buch folgenden Übertitel gewählt: «China – und die Frage, wieso wir uns das antun». Und genau diese Frage haben wir uns während unserer 18-tägigen Durchreise fast täglich gestellt. Ursache dafür waren folgende drei Umstände: 1. Wir waren mit unserem eigenen Fahrzeug unterwegs (uiiiihhh, sehr kompliziert).2. Wir bereisten mit den beiden autonomen Provinzen Xinjiang (Gebiet der Ethnie der Uiguren) und Tibet zwei Gebiete, welche unter besonders rigider Kontrolle stehen.3. Der von unserer obligatorischen Chinesischen Reiseagentur vorgegebene Zeitplan war äusserst straff. Zudem hatten wir immer einen sogenannten Reisebegleiter mit «on Board». (Dazu funktionierten wir übrigens unsere Toilette zur provisorischen Sitzgelegenheit um, was erstaunlich gut funktionierte und von unseren Guides nach anfänglicher Skepsis jeweils akzeptiert wurde😊.)

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Im Land vo de tuusig Bärge

Alle Naturliebhaber, Bergfreunde, Wandervögel, Mountain- & sonstige Biker sowie Offroadfans aufgepasst: Nehmt Kirgistan auf eure «Must visit»-Liste! Es warten sagenhafte Landschaften, unzählige Täler, Berge, Canyons, Flüsse, Seen und Hochebenen darauf, erkundet zu werden. Touristisch steckt das Land noch in den Kinderschuhen, das Potential ist aber riesig und aktuell kann man Kirgistan noch sehr authentisch erleben, so zumindest unsere Einschätzung. Der Aufenthalt bis zu 60 Tagen ist zudem visumfrei, einfacher geht’s also nicht😉.

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Onvergässlechi Wiiti

Das Wichtigste vorneweg: Unser Rand Lover läuft wieder wunschgemäss! Die Ersatzteile wurden tatsächlich zum vorausgesagten Termin geliefert, nur die Reparatur nahm mehr Zeit in Anspruch als gedacht. Das hat uns aber nicht weiter verwundert, da die Getriebereparatur einer Grosszerlegung gleichkam und dem Mechaniker Viktor ein paar Fluchwörter entlockte. Er und Sergej haben aber ganze Arbeit geleistet und so konnten wir die Garage nach 2 intensiven Arbeitstagen und einem sichtlich erleichterten Viktor endlich wieder verlassen. Nun hat der Ländi zwar noch ein paar andere kleinere Macken, aber hey, wer ist schon frei von Fehlern? 😊

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